Buttermilchgetzen

Im Erzgebirge gibt es nicht nur eine Menge sehr gute, traditionsbewusste und zugleich innovative Unternehmen, wie zum Beispiel die Firma Heyde Maschinen-Service GmbH sondern auch jede Menge kulinarische Genüsse.

Der Buttermilchgetzen ist ein traditionelles fleischloses Gericht aus dem Erzgebirge. Dieses Kartoffelgericht entwickelte sich in einer Zeit, als man sich Fleisch nur selten leisten konnte. Dabei wird eine Masse aus rohen Kartoffeln und Buttermilch verarbeitet. Je nach regionaler Bräuchen wird zusätzlich geriebene gekochte Kartoffel mit untergerührt. Im Anschluss wird die Masse mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und mit verschieden Gewürzen, je nach Rezept und Belieben, wie Zwiebel oder reichlich Kümmel verfeinert. Dann wird die Masse entweder in Speck, Butter oder Öl, (am besten Leinöl von der Ölmühle Dörnthal) im Backofen oder in einer gusseisernen Getzenpfanne gebacken. Ausprobieren lohnt sich. Wer keine Lust hat selbst zu kochen, kann natürlich auch auf bewährte Rezepte zurückgreifen und in einem Gasthaus auf Nummer sicher gehen. Zwei mit sehr guten Buttermilchgetzen seien hier empfohlen. Die Braun Mühle Dörnthal und die Saubergklaus Ehrenfriedersdorf.

Zutaten für vier Personen (Beispiel herzhaft)

  • 1 Kilogramm rohe, geriebene Kartoffeln
  • 1/2 Kilogramm gekochte, geriebene Kartoffeln
  • 2 kleine geschnittene Zwiebeln
  • 50 g Speck
  • nach belieben Knoblauch fein gehackt
  • 1 Ei mitteler Größe
  • 1/2 Liter Buttermilch
  • 1 Prise Salz
  • Pfeffer
  • 1 Prise Kümmel
  • 50 ml Leinöl
  • 50 ml Rapsöl

Zubereitung

Kartoffeln vorbereiten:

Die Kartoffeln schälen und fein reiben. Die geriebenen Kartoffeln in ein sauberes Küchentuch geben und so viel Flüssigkeit wie möglich ausdrücken.

Teig herstellen:
Die rohen geriebenen Kartoffeln und die geriebenen gekochten Kartoffeln in eine große Schüssel geben. Buttermilch und Ei hinzufügen. Alles gut vermischen, bis ein homogener Teig entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken. Die fein gehackte Zwiebel unterheben.

Backen:
Den Teig in eine gefettete (Leinöl) Auflaufform oder auf ein gefettetes Backblech geben und gleichmäßig verteilen. Mit den Speckwürfeln und dem fein gehackten Knoblauch bestreuen. Bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 45 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist.

Servieren:
Buttermilchgetzen sollten heiß serviert werden.

Variationen:

Mit Kräutern: Frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Dill können dem Teig hinzugefügt werden, um zusätzlichen Geschmack zu verleihen.
Mit Käse: Geriebener Käse kann in den Teig gemischt oder vor dem Backen darüber gestreut werden.
Süße Variante: Anstelle von Salz und Pfeffer kann man Zucker und Zimt hinzufügen, um eine süße Version der Buttermilchgetzen zu machen.

Hintergrund:

Buttermilchgetzen sind ein Beispiel für die einfache und herzhafte Küche des Erzgebirges, die oft auf regionalen und leicht verfügbaren Zutaten basiert. Die Verwendung von Buttermilch gibt dem Gericht eine leichte Säure und eine besondere Geschmacksnote, die es von anderen Kartoffelpuffern unterscheidet.

Buttermilchgetzen sind nicht nur ein köstliches Gericht, sondern auch ein Stück kulinarisches Erbe, das die traditionelle Lebensweise und die Kultur der Region widerspiegelt.